„An diesem Ort berühren sich Himmel und Erde", ist Diakon Wilfried Beck überzeugt: „Und dies spüren die Menschen einfach – sie spüren die Nähe Gottes!" Nicht umsonst steht die Wallfahrtskirche „Zum heiligen Kreuz" weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des 552 Meter hohen Volkersbergs. Einst an der alten Verbindungsstraße Fulda-Würzburg gelegen, führt heute die viel befahrene A7 an dem markanten Basaltkegel bei Bad Brückenau vorbei.
Die Wallfahrtstradition auf dem Volkersberg reicht nachweislich bis ins 15. Jahrhundert zurück, im 17. und 18. Jahrhundert erreichte sie ihre Haupt-Blütezeit. Ab 1658 betreuten die Franziskaner die Wallfahrt auf dem Volkersberg. Seitdem bestand eine Jahrhunderte andauernde Rivalität mit dem zum Bistum Würzburg gehörenden Kreuzberg bei Bischofsheim. Der Volkersberg gehörte bis 1803 zur Fürstabtei bzw. zum Fürstbistum Fulda und kam 1821 zur Diözese Würzburg.
Nach dem Abflauen der Wallfahrtsströme im 19. Jahrhundert siedelten sich zunächst Arme Schulschwestern aus München und ab 1921 Missionsdominikanerinnen von Neustadt am Main auf dem Volkersberg an. Während die Franziskaner ihr Kloster 1966 schließen mussten, blieben die Schwestern der „Kongregation der Dominikanerinnen der hl. Katharina von Siena" dem Rhönberg – mit einer kurzzeitigen Unterbrechung von zwei Jahren – bis zum Jahr 2013 erhalten.
Heute ist der Volkersberg nicht nur ein liebenswert-stiller Kreuz-Wallfahrtsort, sondern auch und vor allem ein gern genutztes Bildungshaus für Jung und Alt: So beherbergen die Gebäude seit 1956 die Jugendbildungsstätte der Diözese Würzburg sowie das Lernwerk, die Katholische Landvolkshochschule. Mit Hochseilgarten, Sinnesgarten, Franziskanischen Terrassengärten, Lebensgarten, Steinlabyrinth und Volkersberg-Arena kann der Berg den rund 35000 Besuchern im Jahr eine breite Palette erlebnispädagogischer Workshops und verschiedenste Bildungsangebote offerieren.