In einem beschaulichen Seitental der Wannig, etwa sechs Kilometer nordöstlich von Münnerstadt, liegt das kleine Dorf Fridritt, dessen Schicksal über Jahrhunderte vom benachbarten Kloster Maria Bildhausen mitbestimmt wurde. Doch nicht nur als Klosterdorf ging das 220-Seelendorf in die Geschichte ein. Auch die Wallfahrt zu Unserer lieben Frau von Fridritt hatte für die Menschen vor Ort eine große Bedeutung.
Nach einer Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert erlosch die Fridritter Wallfahrt nach 1803 zusehends. Erst in jüngerer Zeit lässt sich wieder ein langsames Wiederaufleben der alten Pilger-Tradition feststellen. Anteil an dieser Entwicklung hat auch der vorbeiführende Fränkische Marienweg. Die Besucher, die nach der Erfahrung Einheimischer geradezu überrascht sind von der stillen Pracht der Dorfkirche, zieht es vor allem zum majestätisch wirkenden Fridritter Gnadenbild; in die Brust der etwa 1,20 Meter großen Madonna sind hinter einem Bergkristall Reliquien der Heiligen Margarethe eingelassen.